Die Leistungskultur gerät in Vergessenheit. In Zeiten von Fachkräftemangel, Obstkorb und Jobbike haben Führungskräfte immer öfter eine Hemmung, das anzusprechen worum es bei der Arbeit eigentlich geht: Die Erbringung einer Leistung. Bereits beim Vorstellungsgespräch stehen oft die Benefits im Vordergrund. Im Alltag wird Kritik kaum noch geäußert, weil sonst Krankheitstage drohen und die Teamklausur ist nur noch zum Vergnügen da.
Dummerweise wird durch dieses Verhalten genau das vorgelebt, was später beklagt wird: Arbeit wird nur noch erledigt, weil sie Benefits bringt, der intrinsische Wert der Arbeit wird nicht mehr gesehen und gelebt. Doch das macht auf Dauer niemanden glücklich, die Mitarbeitenden nicht, die Führungskraft nicht und das Unternehmen schon gar nicht.
Die allermeisten Mitarbeitenden wollen stolz auf ihre Arbeit sein und empfinden Freude, wenn sie Ziele erreichen können. Gebraucht zu werden, gibt dem Leben einen Sinn. Damit alle profitieren braucht es eine Leistungskultur, die in einen fairen Rahmen eingebettet ist: Ziele müssen erreichbar sein, Aufgaben müssen gerecht verteilt werden und Regeln müssen verbindlich vereinbart werden. Dann werden Benefits auch als das verstanden was sie sein sollten: Gesten der gegenseitigen Dankbarkeit
Letztlich geht es darum eine Leistungskultur im Team zu entwickeln, die nach klaren Regeln Leistungserwartungen, Verbindlichkeiten und Zusammenarbeit regelt. Dann entsteht auch eine Gesprächskultur in der Leistung besprechbar wird ohne, dass Mitarbeitende ihr Gesicht verlieren und Führungskräfte Angst vor Arbeitsverweigerung haben müssen.
Wenn sie die Gedanken in diesem Beitrag angesprochen haben, dann ist die Etablierung einer fairen und sinngebenden Leistungskultur in ihrem Team vielleicht ja auch das passende Thema für ihre nächste Teamentwicklung bzw. Teamklausur.